PM20 | ONE WALL von RABI
RABI hat im Rahmen von ONE WALL im September 2023 ein neues Mural in der Bötzowstr. 53, Berlin-Prenzlauer Berg, geschaffen und so seine Ausstellung PM/20_gen+esc in der neuen Satelite Gallery in der Sonnenallee 126, Berlin-Neukölln in den städtischen Raum erweitert. Wie in seiner Ausstellung, nutzt er AR-Technologie, um digitale Bilder auf die Greenscreen-Komponenten des Wandbildes zu projizieren und ein interaktives Erlebnis zu schaffen.
RABI (geb. 1984) David Emanuel Mordechai Torres ist ein US-amerikanischer Künstler puertoricanischer und polnischer Abstammung aus Los Angeles. Als Kind zweier Einwanderer wuchs Torres sowohl in Iowa als auch in Südkalifornien auf und fand Anregungen in der vielschichtigen Atmosphäre des amerikanischen Lebens. Widersprüche, Eskapismus und Dualität, Absurdität und soziopolitische Philosophie ziehen sich thematisch durch seine Ästhetik.
Die Ursprünge von RABIs Kunst liegen in seinem frühen Leben als Graffiti-Writer und Skateboarder. Im Jahr 2009 gründete RABI zusammen mit David Leavitt und Devin Liston das Kunstkollektiv CYRCLE, das internationale Bekanntheit erlangte und es ihm ermöglichte, seine Vorliebe für Kunst im öffentlichen Raum und Installationen einem weltweiten Publikum nahezubringen. RABI hat in ganz Europa, Asien, Afrika, Australien und Nordamerika gearbeitet.
Die neue ONE WALL setzt die Serie „generation+escape“ fort, die RABI während der COVID-Pandemie im Jahr 2020 begonnen hat. Das zentrale Motiv des Wandbildes ist eine digitale Figur, die sowohl im Wandbild als auch auf der Galeriewand abgebildet ist. Die Figur ist in einer sehr malerischen Art und Weise ausgeführt, die durchscheinenden Farbschichten lassen die Figur wie ein maßstabsgetreues Aquarell erscheinen, während sie sich in Bewegung über die Wand dreht. Die Figur in Bewegung wird kontrastierend von einem fetten Schriftzug in RABIs charakteristischer Typografie durchschnitten, der besagt: „Leave your ego_at_the_door“.
Das Wandbild ist eine Erweiterung der Ausstellung, die sich mit den Gemeinsamkeiten von Eskapismus und Widersprüchen befasst und die Besessenheit unserer Gesellschaft vom Selbstbild und dem ironischerweise allgegenwärtigen Streben nach Individualität hervorhebt. Es werden Fragen aufgeworfen: Sind wir eine Generation, die auf der Suche nach Freiheit durch Flucht ist? Können wir die allgegenwärtigen und anhaltenden Widersprüche der menschlichen Erfahrung akzeptieren?
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