LiHenn (geb. 1952) studierte Grafik-Design an der Hochschule für Gestaltung in Bremen und absolvierte ein Universitätsstudium in Kunst und Germanistik in Oldenburg. Es folgten Unterrichtstätigkeiten in Deutschland, Spanien und Belgien. […]
LiHenn (geb. 1952) studierte Grafik-Design an der Hochschule für Gestaltung in Bremen und absolvierte ein Universitätsstudium in Kunst und Germanistik in Oldenburg. Es folgten Unterrichtstätigkeiten in Deutschland, Spanien und Belgien. Sie eröffnete ihr Studio 2017 in Valencia / Spanien und arbeitet überwiegend mit Abfallmaterial aus Plastikfolie. Sie druckt, webt, collagiert oder schweißt und füllt das Material. Themen, wie Mensch, Nachbar, Gestalt und Individuum stehen im Fokus ihrer Arbeiten.
Über das Kunstprojekt
Nach der Kleidung und der Behausung als individuell gestaltete Schutzschichten des Menschen wird die dann folgende Schicht – die Straße, die Ecke, der Block, der Kiez – als ein mehr oder weniger beeinflussbarer, erster Außenraum wahrgenommen. An dieser Schnittstelle zwischen Innen und Außen setzt das Projekt – …den Häusern ein Gesicht geben… – an. Vor einem Zeilenbau von 285 Metern Länge in Berlin-Haselhorst mit 22 Hauseingangstüren und 506 Fenstern entfaltet das Individuum eine bestimmte Wirkung. Das Gleichförmige, Serielle des Außen beeinflusst und überlagert das Einzelne. Das Projekt soll punktuell das Innere aus den Häusern, das Einzelne in nach Außen bringen und für ca. sechs Monate wahrnehmbar werden. Fünf bis Sieben Individuen von ca. 10.000, die hier in der Siedlung Haselhorst im Nordwesten von Berlin leben, früher hier gelebt haben, hier geboren sind, oder wieder hier leben, geben dem Viertel ihr Gesicht und ihre hörbare Geschichte. Ihr Porträt ist in mehreren Metern Größe an Freiflächen der Fassaden sichtbar und ihre Geschichte über ihre Verbindung mit dem Stadtteil hörbar.