Floating Mural von RMYR

Der Beitrag von RMYR zur Serie der Floating Murals auf dem Bülow Street Festival ist eine Hommage an die übersehene Schönheit von Industriestrukturen. Einst integraler Bestandteil des Stadtbildes, werden Fabriken, Maschinen und Konstruktionen heute oft als störend empfunden oder bleiben unbeachtet. Doch wie @rmyr.stencils hervorhebt, offenbaren diese Überbleibsel der Industrialisierung ihre eigene, einzigartige Ästhetik, vor allem, wenn man sie im Zusammenhang mit ihrer Umgebung betrachtet.

Das Wandbild lässt sich von der Struktur eines religiösen Triptychons inspirieren, wie es traditionell in Kirchen zu finden ist, um die schlichte Eleganz der industriellen Formen zu überhöhen. Dieser Ansatz lädt den Betrachter ein, diese von Menschenhand geschaffenen „Kunstwerke“ aus einer neuen Perspektive zu betrachten, was unerwartete Assoziationen und Emotionen auslöst.

Die Arbeit von RMYR fordert uns dazu auf, unsere Wahrnehmung und Wertschätzung für die Überbleibsel unserer industriellen Vergangenheit zu überdenken und ihre Interaktion mit der städtischen Umwelt stärker zu würdigen.

Fotos: Nika Kramer/Stiftung Berliner Leben