JAN VAN ESCH

JAN VAN ESCH

Amsterdam / Niederlande

Jan van Esch ist ein niederländischer Multimediakünstler. In seiner Arbeit hinterfragt er die Prozesse des "Gebens", indem er die dem Machtspiel zwischen Geber und Empfänger zugrundeliegenden psychologischen Motivationen erforscht und dabei auf seinen Hintergrund in den Sozial- und Gesundheitswissenschaften und der internationalen Entwicklungshilfe zurückgreift. […]

Biographie / JAN VAN ESCH

Jan van Esch ist ein niederländischer Multimediakünstler. In seiner Arbeit hinterfragt er die Prozesse des „Gebens“, indem er die dem Machtspiel zwischen Geber und Empfänger zugrundeliegenden psychologischen Motivationen erforscht und dabei auf seinen Hintergrund in den Sozial- und Gesundheitswissenschaften und der internationalen Entwicklungshilfe zurückgreift.

In seinen jüngsten Arbeiten untersucht Jan van Esch insbesondere, wie die westliche Welt mit (wieder-)gebrauchter Kleidung umgeht, wobei er Performance, Installation und Zeichnung einsetzt, um traditionelle Vorstellungen von Geschenken zu unterlaufen. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten sammelte er in den Straßen Berlins ausrangierte Kleidung. In einer Art Ritual gab er ihnen die Aufmerksamkeit, die ihnen fehlte, indem er jede Faser akribisch zeichnete. Auf diese Weise schuf er lebensgroße Porträts der Kleidungsstücke. Anschließend brachte er sie durch performative Interventionen zurück auf die Straße, mit einer Einladung zum Mitnehmen und einer Absolution für die weggeworfenen Dinge.

Jan van Esch leitete sechs Jahre lang den Nafasi Art Space in Dar es Salaam, Tansania. Im Rahmen seiner sozial engagierten Kunstpraxis hat er mit einer Reihe von Kunstkollektiven und Institutionen zusammengearbeitet, zuletzt als Kurator des Gemeinschaftsprogramms für das Bürgerschaftsprojekt, das in Zusammenarbeit mit dem ZK/U Berlin bei documentafifteen präsentiert wurde. Seine einzelnen Werke wurden ausgestellt und von privaten Sammlungen und öffentlichen Institutionen erworben, darunter die Alliance Française Dar es Salaam, die Kampala Biennale, die ZK/U Berlin Art Week, das OSCAM, das Anna Nordlander Museum und das Urban Nation Museum.

In der aktuellen Ausstellung „Talking…& Other Banana Skins“ wird sein Werk „ZUM VERGEBEN“ gezeigt.