Lotte Reimann

Lotte Reimann studierte bildende Kunst mit einem Schwerpunkt auf der Fotografie. Ihre Arbeiten gewähren mit ihrer ganz eigenen künstlerischen Perspektive Einblicke in persönliche Welten. Gefundene und eigene Bilder, Texte und Töne verbinden sich zu offenen Erzählsträngen. Diese fragmentarischen Erzählungen stellen bestehende Machtstrukturen in Frage, z.B. zwischen Autor*innen und Subjekt. Der 'erotische' Körper in der 'modernen' Gesellschaft und das Archivieren von Bildern als kontroverses Werkzeug zum Verstehen und Autorisieren sind Lottes wiederkehrende Untersuchungsgegenstände. […]

Biographie / Lotte Reimann

Lotte Reimann studierte bildende Kunst mit einem Schwerpunkt auf der Fotografie. Ihre Arbeiten gewähren mit ihrer ganz eigenen künstlerischen Perspektive Einblicke in persönliche Welten. Gefundene und eigene Bilder, Texte und Töne verbinden sich zu offenen Erzählsträngen. Diese fragmentarischen Erzählungen stellen bestehende Machtstrukturen in Frage, z.B. zwischen Autor*innen und Subjekt. Der ‚erotische‘ Körper in der ‚modernen‘ Gesellschaft und das Archivieren von Bildern als kontroverses Werkzeug zum Verstehen und Autorisieren sind Lottes wiederkehrende Untersuchungsgegenstände. Durch die Beschäftigung mit dem sogenannten ‚Anderen‘ knüpft ihre Arbeit lose an die postkoloniale Theorie an. Ihre Geschichten und Figuren erscheinen mehrdeutig und unerklärlich. Sie verwerfen Stereotypen und fordern konventionelle Analysen heraus. Lottes Arbeiten wurden international in Europa und in den USA ausgestellt und diskutiert.

Über das Kunstprojekt

Für ihre Recherche bei Fresh A.I.R. taucht Lotte in die lebendige Berliner Kink-Szene ein und beleuchtet kollaborativ die Verflechtung von BDSM und Asexualtität. Ausgewählte Archivbilder und Interviewfragmente werden zu einer zweikanaligen Videoinstallation kombiniert, die unsere ‚modernen‘ Vorstellungen von Erotik, Sexualität und allgemeiner das dichotome Verständnis von Menschen und ihren Wünschen hinterfragt. Diese Videoinstallation ist der dritte Teil einer Filmtrilogie, die Identität, Liebe und Anziehung unter dem Einfluss der westlichen naturalistischen Ontologie untersucht.

Featured auf Urban Nation

  • Projektraum
STORIES OF BERLIN
Die Ausstellung »STORIES OF BERLIN« findet statt anlässlich des fünfjährigen Bestehens von Fresh A.I.R., dem Artist-in-Residence-Programm der Stiftung Berliner Leben. In der Ausstellung sind videokünstlerische Werke von ehemaligen Fresh A.I.R.-StipendiatInnen zu sehen, die zwischen 2020 und 2022 in Berlin aktiv waren.