- Projektraum
- August 26, 2023
Lotte Reimann studierte bildende Kunst mit einem Schwerpunkt auf der Fotografie. Ihre Arbeiten gewähren mit ihrer ganz eigenen künstlerischen Perspektive Einblicke in persönliche Welten. Gefundene und eigene Bilder, Texte und Töne verbinden sich zu offenen Erzählsträngen. Diese fragmentarischen Erzählungen stellen bestehende Machtstrukturen in Frage, z.B. zwischen Autor*innen und Subjekt. Der 'erotische' Körper in der 'modernen' Gesellschaft und das Archivieren von Bildern als kontroverses Werkzeug zum Verstehen und Autorisieren sind Lottes wiederkehrende Untersuchungsgegenstände. […]
Lotte Reimann studierte bildende Kunst mit einem Schwerpunkt auf der Fotografie. Ihre Arbeiten gewähren mit ihrer ganz eigenen künstlerischen Perspektive Einblicke in persönliche Welten. Gefundene und eigene Bilder, Texte und Töne verbinden sich zu offenen Erzählsträngen. Diese fragmentarischen Erzählungen stellen bestehende Machtstrukturen in Frage, z.B. zwischen Autor*innen und Subjekt. Der ‚erotische‘ Körper in der ‚modernen‘ Gesellschaft und das Archivieren von Bildern als kontroverses Werkzeug zum Verstehen und Autorisieren sind Lottes wiederkehrende Untersuchungsgegenstände. Durch die Beschäftigung mit dem sogenannten ‚Anderen‘ knüpft ihre Arbeit lose an die postkoloniale Theorie an. Ihre Geschichten und Figuren erscheinen mehrdeutig und unerklärlich. Sie verwerfen Stereotypen und fordern konventionelle Analysen heraus. Lottes Arbeiten wurden international in Europa und in den USA ausgestellt und diskutiert.
Über das Kunstprojekt
Für ihre Recherche bei Fresh A.I.R. taucht Lotte in die lebendige Berliner Kink-Szene ein und beleuchtet kollaborativ die Verflechtung von BDSM und Asexualtität. Ausgewählte Archivbilder und Interviewfragmente werden zu einer zweikanaligen Videoinstallation kombiniert, die unsere ‚modernen‘ Vorstellungen von Erotik, Sexualität und allgemeiner das dichotome Verständnis von Menschen und ihren Wünschen hinterfragt. Diese Videoinstallation ist der dritte Teil einer Filmtrilogie, die Identität, Liebe und Anziehung unter dem Einfluss der westlichen naturalistischen Ontologie untersucht.