- Fresh A.I.R
- November 15, 2024

Nóra Juhász (geb. 1993, Budapest) ist eine interdisziplinäre Künstlerin und Theater-Macherin. In ihren Werken verwendet sie verschiedene Techniken, von virtuellen Instrumenten bis hin zu Performance und Hacking, um Fragen zu Themen der Kommunikation, Fehlinformation und Selbstdarstellung zu erforschen. Ihre Projekte […]
Nóra Juhász (geb. 1993, Budapest) ist eine interdisziplinäre Künstlerin und Theater-Macherin. In ihren Werken verwendet sie verschiedene Techniken, von virtuellen Instrumenten bis hin zu Performance und Hacking, um Fragen zu Themen der Kommunikation, Fehlinformation und Selbstdarstellung zu erforschen. Ihre Projekte werden meist in sozialen Kontexten umgesetzt und zeichnen sich durch den Kontrast zwischen strenger Konzeptualität und radikaler Verspieltheit aus. In den letzten Jahren hat sie Projekte entwickelt, die sich um die Praxis des virtuellen Rollenspiels drehen, wobei sie mit nichtexistierenden Identitäten in realen Situationen experimentiert, um die Vorstellung von dem zu hinterfragen, was als ‚wahr‘ akzeptiert wird.
Vor ihrem Abschluss als Malerin an der Ungarischen Universität für Bildende Künste studierte Nóra auch Angewandtes Bühnenbild und Bildende Kunst an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Jahrelang arbeitete sie parallel als Bühnenbildnerin und bildende Künstlerin, bevor sie ihre separaten Aktivitäten schließlich zu einer organischen, interdisziplinären Praxis zusammenführte. Sie arbeitet sowohl unabhängig als auch zusammen mit anderen Künstler*innen und präsentiert ihre Projekte in verschiedenen Räumen, von offenen Online-Plattformen bis hin zu traditionellen Orten für zeitgenössische Kunst und Theater.
Über das Kunstprojekt
Während des Projekts ‚Connection is Corrupted‘ ist die Künstlerin eine Künstlerin, aber auch eine andere Künstlerin, eine Kunstgalerie, eine Kommunikationsmanagerin, eine ethische Hackerin und sogar ein Ort in Berlin. Es handelt sich dabei um ein virtuelles Rollenspiel, eine Ode an die Briefkommunikation und eine Demonstration manipulierter Online-Realitäten.
Das Ziel des Projekts ist es, kritisch über soziale Medien im Internet und virtuelle Kommunikation nachzudenken und Catfishing als konstruktives Werkzeug zu nutzen, ähnlich der Verwendung eines Cheat-Codes in Spielen, um etwas Neues aufzubauen. Durch eine Reihe von Interaktionen mit anderen Entitäten könnten die Rollenspielsituationen letztendlich zu etwas Realem führen: dem Teilen von Wissen, dem Aufbau von Verbindungen und dem Austausch zwischen den Teilnehmenden. Selbst wenn daran Parteien mit fragwürdiger Authentizität beteiligt sind. Somit sind die Ergebnisse, sei es die tatsächliche Produktion von Kunstwerken, ein neues Kommunikationsnetzwerk oder etwas ganz anderes, vollständig von den Reaktionen der Umgebung abhängig.
Fotos: Christian Rückert
Screenshots: Bereitgestellt durch Nóra Juhász