Tanel Rander

Tanel Rander ist Künstler, Kurator und Kunstschriftsteller aus Estland. Er interessierte sich seit jeher für die Spannungen zwischen Subjektivität und ihren äußeren Einflüssen. Seit 2010 konzentriert sich seine Arbeit auf die osteuropäische Identität und die Entkolonialisierung. In den letzten Jahren […]

Biographie / Tanel Rander

Tanel Rander ist Künstler, Kurator und Kunstschriftsteller aus Estland. Er interessierte sich seit jeher für die Spannungen zwischen Subjektivität und ihren äußeren Einflüssen. Seit 2010 konzentriert sich seine Arbeit auf die osteuropäische Identität und die Entkolonialisierung. In den letzten Jahren hat er sich für psychische Gesundheit sowie für die therapeutischen und versöhnlichen Qualitäten der Kunst interessiert. Seine letzte Einzelausstellung war „Angelus Novus“ (2022) in der Hobusepea Gallery, Tallinn. Sein neuestes kuratorisches Projekt ist „Goodbye East! Goodbye Narcissus!“ (2023), das sich mit der kollektiven Psyche Osteuropas als narzisstische Konstruktion beschäftigt. Die Ausstellung findet im Museum für zeitgenössische Kunst in Estland (EKKM) statt.

Über das Projekt

Das Projekt „Verdammter Rechen“ während des Fresh A.I.R.-Aufenthalts geht von zwei ähnlichen Volksgeschichten aus – einer aus Estland und einer von der Insel Martinique (erzählt von Frantz Fanon in seinem Buch „Schwarze Haut, weiße Masken“, 1952). In beiden Geschichten geht es um Sprache, Entfremdung, den Verlust und die Wiedergewinnung von Erinnerung in einem kolonialen Kontext. Die Geschichte aus Estland hat einen Bezug zur deutschen Sprache, während die Geschichte aus Martinique auf dem Französischen basiert.  Mit „Verdammter Rechen“ will der Künstler seine Erfahrung mit der deutschen Sprache und ihren historischen Konnotationen auf delikate Weise artikulieren, indem er das postkoloniale Konzept der Hybridität mit seinen inneren Spannungen und Widersprüchen öffnet.

Fotos: Christian Rückert

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  • Projektraum
Fresh A.I.R. #8 | LINGUISTIC XPEDITION
Am 27. Oktober 2023 eröffnet unsere Ausstellung des Fresh A.I.R. Stipendienprogramms. Zwölf Künstler*innen aus acht europäischen Ländern haben sich zehn Monate lang dem diesjährigen Thema LINGUISTIC XPEDITION gewidmet. Sie untersuchten den Sprechakt als konstitutives Element menschlicher Wahrnehmung und Kommunikation. Die künstlerische Auseinandersetzung reichte von Aspekten des alltäglichen Sprachgebrauchs, verbalsprachlichen Aktionen, Sprachdenken und Sprachhandeln bis hin zur strukturellen Macht von Sprache.