Streetart und Streetplay – „Fördern durch Spielmittel e.V.“ trifft Brooklyn Street Art

  • by Geneviève Debien

Globales Lernen umfasst alle Bereiche des Lebens, mit dem Ziel unterschiedliche und ungewöhnliche Lernprozesse in die Wege zu leiten: Wie können Streetart und Streetplay dazu beitragen? 

Am Nachmittag des 29. April 2022 versammelten sich im URBAN NATION Museum Multiplikatoren aus dem Bildungsbereich für einen Workshop der besonderen Art. Zu Zwecken der Weiterbildung wurden sie von Peter Plappert (Fördern durch Spielmittel e.V.) und von den Kuratoren Steven P. Harrington und Jaime Rojo (Brooklyn Street Art) der Martha Cooper Ausstellung begleitet.

Der Verein „Fördern durch Spielmittel e.V.“ – gefördert von der Stiftung Berliner Leben – hat sich die „Förderung von Kreativität und Inklusion durch gemeinsames Spiel bei Kindern mit und ohne Behinderung sowie unterschiedlichen Migrationshintergründen, Stärkung des Zusammenhalts im Quartier“ auf die Fahnen geschrieben. 

Im URBAN NATION Museum schufen die Kuratoren Steven P. Harrington und Jaime Rojo (Brooklyn Street Art) in enger Zusammenarbeit mit Martha Cooper eine multimediale Ausstellung, dies durch die Gegenüberstellung von künstlerischen Arbeiten und dokumentarischem Material. Mit „Martha Cooper: Taking Pictures“ präsentiert das URBAN NATION Museum die bisher erste umfangreiche Retrospektive des fotografischen Werks Martha Coopers. Mithilfe von Fotografien und persönlichen Gegenständen zeichnet die sechs Jahrzehnte umfassende Ausstellung Martha Coopers Leben nach und würdigt sie als wichtige Dokumentaristin der weltweiten Urban-Art-Bewegung.

Diese scheinbar unterschiedlichen Welten ermöglichen auf besondere Weise Beispiele des Kinderspiels im öffentlichen Raum kennenzulernen und waren im Rahmen dieses Workshops die Basis für ein neues Denken des öffentlichen Raumes.

Deshalb haben die Kuratoren zuerst die Gruppe, bestehend aus Lehrern und Lehrinnen sowie Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen durch die Ausstellung geführt. Denn Martha Cooper widmete sich über Jahrzehnte und verschiedene Kontinente hinweg dem Dokumentieren des Straßenspiels.

Mit interdisziplinärem Blick konnten die Teilnehmenden anhand der ausgestellten Fotografien entdecken, wie die Kinder sich die Straße angeeignet haben, welchen Platz sie im öffentlichen Raum zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Ländern eingenommen haben und bis heute noch einnehmen. Nicht zuletzt ist dabei auch die ausgestellte Sammlung von recyceltem Spielzeug Interessant.

In der Martha Cooper Library konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen anschließend darüber diskutieren, welche Räume und welche Rahmenbedingungen Kinder mit Blick auf das Ziel einer nachhaltigen Stadtentwicklung (Sustainable Development Goal 11) vorfinden können sollten und sich darüber austauschen, wie sich diese Fragen durch spielerische und kreative Angebote des Globalen Lernens thematisieren lassen.

Fotos: Sebastian Kläbsch