Marjolein Guldentops

Marjolein Guldentops (Belgien, 1994) ist bildende Künstlerin, Autorin und Performerin. Ihre künstlerische Praxis erstreckt sich über verschiedene Medien, darunter Text, Video und Performance. Ihre Arbeit basiert auf dem Konzept des Worldings und erforscht die urbanen Rhythmen, Flüsse und Semantiken, die […]

Biographie / Marjolein Guldentops

Marjolein Guldentops (Belgien, 1994) ist bildende Künstlerin, Autorin und Performerin. Ihre künstlerische Praxis erstreckt sich über verschiedene Medien, darunter Text, Video und Performance. Ihre Arbeit basiert auf dem Konzept des Worldings und erforscht die urbanen Rhythmen, Flüsse und Semantiken, die die Wahrnehmung von Raum und Sprache sowohl im physischen als auch im metaphysischen Sinne prägen.

In ihrer täglichen Praxis des Schreibens und Gehens extrahiert sie Informationen aus ihrer Umgebung und versucht, Feinheiten von Texterfahrung freizulegen. Indem sie grafische und typografische Elemente, räumliche Kompositionen und liedartige Sequenzen nahtlos miteinander verbindet, bewegt sie sich zwischen verschiedenen Sprachsystemen und kann durch die Mehrdeutigkeit und Konventionalität der Sprache mehrere Botschaften zugleich vermitteln.

In ihrem kreativen Prozess verwendet sie Elemente der Unternehmenskultur, wie z. B. Schreibtische, Schreibwaren, Arbeitskleidung und Verwaltungsvorschriften, und überträgt diese in neue Kontexte, um traditionelle Vorstellungen von deren Funktionalität und Bedeutung zu hinterfragen. Indem sie unser Verständnis von uns selbst und unserer Umwelt in Frage stellt, möchte sie umfassendere soziale und kulturelle Themen beleuchten.

Über das Projekt

from being to doing“ („Vom Sein zum Tun“) ist ein Projekt, das sich mit der Komplexität der menschlichen Existenz und unserer Interaktion mit der Welt auseinandersetzt. Durch eine Sammlung von handgezeichneten kurzen Sätzen regt die Künstlerin dazu an, über die Beziehung zwischen unserer Daseinsweise und unseren Handlungen nachzudenken. Über den Einsatz von Sprache und die Manipulation sprachlicher Konventionen entschlüsselt das Projekt die zugrundeliegenden Bedeutungen und Konnotationen von scheinbar einfachen Sätzen. „from being to doing“ lädt uns ein, den Begriff der Bedeutung zu überdenken und zu untersuchen, wie unsere Wahrnehmung und unser Verständnis der Welt durch unseren Sprachgebrauch beeinflusst werden können.

Fotos: Christian Rückert

Featured auf Urban Nation

  • Projektraum
Fresh A.I.R. #8 | LINGUISTIC XPEDITION
Am 27. Oktober 2023 eröffnet unsere Ausstellung des Fresh A.I.R. Stipendienprogramms. Zwölf Künstler*innen aus acht europäischen Ländern haben sich zehn Monate lang dem diesjährigen Thema LINGUISTIC XPEDITION gewidmet. Sie untersuchten den Sprechakt als konstitutives Element menschlicher Wahrnehmung und Kommunikation. Die künstlerische Auseinandersetzung reichte von Aspekten des alltäglichen Sprachgebrauchs, verbalsprachlichen Aktionen, Sprachdenken und Sprachhandeln bis hin zur strukturellen Macht von Sprache.