Fresh A.I.R. #10 Abschlussausstellung

Am 6. November 2025 feiern wir ab 19 Uhr die Eröffnung der Fresh A.I.R.-Abschlussausstellung. Gezeigt werden künstlerische Arbeiten unserer 11 Stipendiat*innen des 10. Fresh A.I.R.-Jahrgangs und unseres ersten Trägers des Martha-Cooper-Stipendiums. Seit Januar 2025 beschäftigen sie sich mit dem diesjährigen Thema „I AM FLUX: The Freedom of Being and the Possibilities of Becoming”. Unsere Künstler*innen untersuchen die transformative Natur von Identität und Existenz – von der Vielfalt der Geschlechter und der Selbstwahrnehmung bis hin zu metaphysischen Reflexionen und der Neudefinition menschlicher Grenzen durch Kunst und Technologie. Mit ihren Werken hinterfragen sie, was es bedeutet, in einer sich ständig verändernden Welt zu sein, sich zu verwandeln und sich weiterzuentwickeln.

Die Ausstellung spiegelt die große Bandbreite zeitgenössischer Ausdrucksformen wider: Installationen, Skulpturen, Videoarbeiten, Fotografie sowie digitale Medien, XR-Technologien und immersive Formate. Ergänzt werden diese durch Malerei, hybride Medien, Performance, Sound Art und interaktive Raumkonzepte.

Kommt vorbei für einen inspirierenden Gedankenaustausch! Wir laden euch herzlich ein, die finalen Projektergebnisse im Rahmen der öffentlichen Ausstellung zu erleben!

Kuratorin: Janine Arndt, Künstlerische Leitung bei Fresh A.I.R.

Eröffnung: 06. November 2025, 19 – 22 Uhr

Ausstellungsort: URBAN NATION Projektraum, Bülowstraße 97, 10783 Berlin

Ausstellungslaufzeit: 07. November 2025 – 29. März 2026

Öffnungszeiten:
Dienstags und mittwochs 11 – 18 Uhr
Donnerstags bis sonntags 13 – 20 Uhr
Montags geschlossen.

Die Künstler*innen des zehnten Fresh A.I.R.-Jahrgangs untersuchen das fragile Gleichgewicht zwischen Existenz und Transformation. »I AM FLUX« ist nicht nur ein Titel – es ist ein Plädoyer für Offenheit. Ein Aufruf, Wandel nicht zu fürchten, sondern ihn als schöpferische, humane Kraft zu begreifen – kulturell, technologisch, politisch.

Die Ausstellung lädt ein, über fest gefügte Normen und Kategorien hinauszudenken und erinnert uns daran, dass Freiheit nicht Stillstand bedeutet, sondern Bewegung, Öffnung und Veränderung. In einer Zeit, in der nationalistische Bewegungen wieder nach klaren Grenzen und starren Identitäten rufen, ist dieser Gedanke zutiefst politisch. Er widerspricht der Sehnsucht nach dem Fixen, nach dem Eindeutigen, nach dem »Entweder-oder«. Er verteidigt das »Sowohl-als-auch«, das Mehrdeutige, das Prozesshafte.

Gerade jetzt, da Fragen nach Geschlecht, Herkunft, Zugehörigkeit oder technologischem Fortschritt zu Brennpunkten gesellschaftlicher Auseinandersetzung geworden sind, macht diese Ausstellung deutlich: Freiheit heißt, sich verändern zu dürfen – individuell wie kollektiv. In diesem Sinne ist »I AM FLUX« ein Statement für Vielstimmigkeit, für das Gemeinsame im Unterschiedlichen, für das Werden als verbindende Erfahrung.

Vielfalt ist daher kein Trend, sondern eine moralische Verpflichtung. Sie fordert uns auf, Chancengleichheit und Fairness zu fördern, Diskriminierung und Vorurteile abzubauen – und Unterschiede nicht nur zu tolerieren, sondern aktiv zu gestalten. Echtes Engagement für Vielfalt bedeutet, gewohnte Strukturen und Privilegien zu hinterfragen und Veränderung anzunehmen – nicht als Zumutung, sondern als Ausdruck von Freiheit.

Die 12 Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung zeigen, wie vielgestaltig dieses Werden sein kann – zwischen Auflösung und Neubeginn, zwischen Körper und Code, zwischen Empfindung und Analyse.

Die Ausstellung entfaltet sich in drei Resonanzräumen des Werdens: Es geht zum Einen um Identität als bewegliches Terrain – um die vielen Formen, in denen Geschlecht, Körper und Selbstverständnis neu verhandelt werden. Andere präsentieren uns Visionen von Transformation, von Körper und Technologie, von künstlicher Intelligenz und kreativer Selbsterschaffung. Sie erforschen, wo Schöpfung beginnt – und wo sie sich vielleicht längst verselbständigt hat. Daneben finden sich weitere Arbeiten, die den Blick auf das Innere richten: auf Bewusstsein, Wahrnehmung, Erinnerung und die leisen Schichten von Existenz.

 

Text: Janine Arndt

blurring boundaries

            [mannigfache Wege]

 

Dieses Werk schafft eine Umgebung, in der Besucher durch das Eintauchen in ein endloses Spiel ihre eigene Erzählung formen.

Ein Kunstwerk, das entdeckt werden will. Grenzen überschreitend erzeugen die Besucher neue, imaginäre und unvorhersehbare Welten –allein dadurch, dass sie in das Werk eintreten. Ihre bloße Anwesenheit erschafft Narrative. Wie Alice, die durch den Spiegel tritt, bestimmen ihre Handlungen –oder ihr Innehalten– die sich entfaltende Geschichte.

Ortsspezifische Installation, Mixed Media: Naturelemente wie Äste und Blätter; grafische Komponenten und AR-Bilder, die kurze Videos aktivieren.

Die „Hauttränen“ der Gastkünstlerin Lisa van Bommel verweben eine zarte, emotionale Poesie in den Garten –textile Membranen in verschiedenen Hauttönen, die auf Verletzlichkeit und Spuren des Körpers anspielen.

Aus diesen kleinen Erzählungen und Impulsen sticken die Besucher ihre eigene Story.

Interaktive Projektion: Eine Full-Body-Interface lädt dazu ein, zu beobachten, zu entdecken und dem Faden einer Geschichte zu folgen.
Ein Algorithmus zur Bewegungsvorhersage steuert die interaktive Schnittstelle, die die Bilder erzeugt.

Der Betrachter wird zum Akteur, Prozesse der Embodiment werden ausgelöst, Paradigmen verschieben sich.

Es ist eine Einladung, ein unendliches Spiel zu spielen –in eine Welt ohne feste Konturen einzutauchen, vertraute Paradigmen abzulegen und unbekannte Horizonte zu entdecken..
Es ist eine Einladung, nicht länger bis zur Erschöpfung zu konsumieren und natürliche Ressourcen zu vergeuden.
Es ist eine Einladung, koloniale Muster der Vergangenheit und Gegenwart abzulegen, von der Natur zu lernen und im bewussten Verzicht Glück zu entdecken.

„Bäume sind eine Einladung, über die Zeit nachzudenken und in ihr zu reisen, so wie es Bäume tun – indem sie stillstehen und sich ausstrecken, in die Weite und in die Tiefe.

Rebecca Solnit

Die meisten Elemente, die diesen Garten prägen, sind in meinem Alltag verwurzelt:

Frauenmantelblätter, dessen Tee mich begleitet. Schlafmohnkapseln, dessen Samen unerlaubt keimen. Eisenkraut, das frische Luft sucht, und Malven, die wuchern und im Herbst den Bienen Nahrung bieten.

Der Berliner Bär, die Kaninchen des Karlsbader Parks, die Möwen des Landwehrkanals, die an meinem Fenster vorbeiziehen, die Schilfpflanzen vom Potsdamer Platz …

Andere Elemente sind einfach recycelt: feiner Kupferdraht aus alten Motoren, Chamotte aus Bauschuttdeponien –und sogar die Texte selbst.

Ich wiederverwende die Worte von Dichtern, die das ausdrücken, was ich sagen möchte -nur schöner, als ich es selbst je könnte.

 

Mannigfache Wege gehen die Menschen. Wer sie verfolgt und vergleicht, wird wunderliche Figuren entstehen sehn; Figuren, die zu jener großen Chiffernschrift zu gehören scheinen, die man überall, auf Flügeln, Eierschalen, in Wolken, im Schnee, in Kristallen und in Steinbildungen, auf gefrierenden Wassern, im Innern und Äußern der Gebirge, der Pflanzen, der Tiere, der Menschen, in den Lichtern des Himmels, auf berührten und gestrichenen Scheiben von Pech und Glas, in den Feilspänen um den Magnet her, und sonderbaren Konjunkturen des Zufalls, erblickt. In ihnen ahndet man den Schlüssel dieser Wunderschrift, die Sprachlehre derselben, allein die Ahndung will sich selbst in keine feste Formen fügen, und scheint kein höherer Schlüssel werden zu wollen. Ein Alkahest scheint über die Sinne der Menschen ausgegossen zu sein. Nur augenblicklich scheinen ihre Wünsche, ihre Gedanken sich zu verdichten. So entstehen ihre Ahndungen, aber nach kurzen Zeiten schwimmt alles wieder, wie vorher, vor ihren Blicken.”

Novalis

Die Lehrlinge zu Sais

1798-1799

 

Um die Videos hinter den Bildern zu entdecken, einfach die AR-App auf einem Smartphone installieren. Dazu den QR-Code im Ausstellungsraum scannen oder diesem Link folgen:

https://marianacarranza.art/mannigfache-link/.

 

Text: Mariana Carranza

Im More Human-Projekt wird Menschlichkeit im Kontext der Interaktionen zwischen Menschen und künstlicher Intelligenz sowie die gewünschte Verantwortung für die Entwicklung dieser Technologie untersucht. Die Überprüfung von und Zusammenarbeit mit kreativer KI ermöglicht eine Analyse, wie das Technologische den Menschen beeinflusst und wofür der Mensch das Technologische nutzt. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges Werk, das Forschung, Wissensaustausch und visuelle Kunst vereint. Während der Studie, die dem künstlerischen Teil des Zyklus vorausging, wurden wichtige zeitgenössische Themen fokussiert. Unterschiede zwischen menschlichem Verständnis der Welt und maschinellem Lernen, KI als Antwort auf soziale Einsamkeit sowie die militärischen Hintergründe der untersuchten Technologie und ihre Umweltfolgen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Form des Projekts. Die Materialien der Serie – Aluminium und Stahl – sind unverzichtbar für den Betrieb von Datenzentren, die physische Repräsentation der KI. Die Farbe trägt ebenso symbolische Bedeutung. Die silberne Qualität der Objekte verweist auf Metallelemente, die essenziell für die IT-Infrastruktur sind und oft unter erheblichen Umwelt- und sozialen Kosten abgebaut werden. Jedes Werk adressiert einen anderen Bereich innerhalb des Spektrums dieser Themen und lädt zur Reflexion über die Vision ein, in der die Grenzen zwischen dem „Menschlichen“ und der „Maschine“ vollständig verschwimmen.

 

Über die ausgestellten Kunstwerke:

First Love (Erste Liebe) operiert auf zwei Bedeutungsebenen. Auf persönlicher Ebene lässt das vertrauensvolle Schließen der Augen und die vollständige Hingabe bei den Betrachtenden ein jugendliches Gefühl aufkommen. Im weiteren Sinne beinhaltet der Verweis auf das „Erste“ größte Bedeutung und spiegelt die zeitgenössische Faszination für Technologie auf Kosten sozialer Bedürfnisse wider. Das Werk verwendet eine ‚KI-Halluzination‘. Diese entsteht in einem Prozess, bei dem ein Algorithmus, der nicht über ausreichende Daten verfügt, die nächstmögliche Antwort generiert. Im ursprünglichen Bild – später von der Künstlerin bearbeitet – produzierte das generative Modell, auf die Aufforderung hin, einen Mann zu zeigen, der eine Maschine küsst, ein auffallend militaristisches Gebilde, mit einem Geflecht aus Kabeln und Haken, das in einem Objekt kulminiert, das sowohl an eine Klemme als auch an eine Waffe erinnert. Die Genauigkeit dieser Metapher ist erstaunlich, bis man sich daran erinnert, dass KI keine abstrakte, brillante Entität ist, sondern vielmehr eine Infrastruktur für Daten, die von Menschen erworben und organisiert wird und die innerhalb einer dominanten, patriarchalen Kultur und eines Systems operiert, das untrennbar mit militärischen Technologien verbunden ist. Das Werk wirkt sowohl als subversiver Kommentar der Mensch-Maschine-Beziehungen als auch als Elegie für soziale Naivität und Faszination für Technologien, die von Menschen gegen Menschen gerichtet sind.

 

Extraction (etwa Entnahme, Anzapfen) stellt einen der am häufigsten zitierten Mythen über KI infrage, der sie als eine reine, cloud-basierte Technologie darstellt, getrennt von menschlichen und materiellen Infrastrukturen. Die Realität ist das Gegenteil: Maschinelles Lernen erfordert den fortlaufenden Erwerb von Daten, natürlichen Ressourcen und physischer Arbeit. Darüber hinaus wirft im Kontext dieser Technologie jeder dieser Bereiche berechtigte ethische Bedenken auf. Das Werk basiert auf einem Kontrast zwischen zartem Stoff – mit einem Foto einer Rückenmuskulatur als einer generalisierten, beinahe abstrakten Darstellung – und der kalten Präzision von Stahlnadeln, die das Exponierte, das Verwundbare, das Menschliche ‚ernten‘. Methodische Unterdrückung erzeugt stetige Spannung im Namen des technologischen Fortschritts.

 

Daddy (Papi) verkörpert eine Fantasie des idealen Begleiters. In Zeiten der Angst vor dem Anderen, speziell dem weiblichen Anderen, wendet sich ein Mann, verloren in ständig neu definierten sozialen Normen, der Technologie zu. Das Ergebnis ist eine Entität, die verfügbar, gehorsam und völlig ihrem Schöpfer ergeben ist. Die Interaktion mit ihr birgt kein Risiko für Konflikte, für Unsicherheit oder für die Aussicht auf Selbstentwicklung. Zwei Wochen vor der Fertigstellung dieses Projekts kündigte einer der führenden KI-Anbieter an, im Rahmen einer neuen Unternehmensrichtlinie „Behandle erwachsene Nutzer wie Erwachsene“ eine „erotische“ Funktion in sein Sprachmodell einzuführen. Im Kontext alarmierender Berichte über soziale Einsamkeit, die Auswirkungen langanhaltender Interaktion mit KI-Persönlichkeiten auf die psychische Gesundheit und das Fehlen effektiver Altersverifikationsmechanismen ist diese Ankündigung schockierend – und dennoch keine Überraschung. Verantwortung ist schließlich eine Tugend sozial reifer Erwachsener, nicht profitorientierter Unternehmen, für die „Erwachsensein“ lediglich als strategische Lücke dient.

 

Text: Agata Mendziuk

Entity Environment Annihilation entwirft mittels Malerei und Skulptur eine düstere Fantasy-Welt, welche der Realität als alternativer ökologischer Entwurf gegenübersteht. In dieser Umgebung wird der Mensch sowohl von der Umwelt als auch den sie bewohnenden Wesen absorbiert. Die Arbeit ist eine sensible Auseinandersetzung zwischen dem Körper der Künstlerin, einer Suche in der Kulturlandschaft nach romantischer Kontemplation sowie Hybridkreaturen. Diese Monster werden zu einer Metapher für Veränderung und verdeutlichen, wie unheimlich und notwendig sich Transformation anfühlen kann.

Die Malereien entstanden in einen Prozess aus Fragmentarisierung und anschließender Neuordnung. Diesem liegt das Sammeln und Erstellen von Screenshots aus FromSoftwares Videospiel „Bloodborne“, Fotografien von kulturell geprägter Landschaft sowie Formen, in denen sich der menschliche Machtanspruch gegenüber seiner Umwelt formuliert, zugrunde.

Dieses Material wird in winzige Ausschnitte unterteilt und anschließend in darauf aufbauenden Kompositionen zusammengefügt.

So bildet „Ebrietas, Tochter des Kosmos“ zusätzlich zu der neu zusammengesetzten und titelgebenden Kreatur aus Bloodborne die Umrisse von Satellitenaufnahmen einer Poolanlage des mittlerweile geschlossenen Marineland Antibes in Frankreich ab. So wie Ebrietas sich zurückgelassen in Bloodbornes Verliesen findet, ergeht es den dort auch nach der Schließung verbleibenden Orcas. In den Umriss eingebettet befindet sich das Abbild eines gepflügten Feldes.

In der Verbindung von Eindrücken aus einem Videospiel und der Beiläufigkeit einer vorüberziehenden Landschaft zeigt sich diffus und amtosphärisch die Brücke zwischen Träumerei und Realität. Ungleich der zu beseelenden romantischen Landschaft steht hierbei nicht das Überführen eigener Seinzustände in das Gesehene, sondern die leibliche Erfahrung als Körper in der Situiertheit von Umgebung im Vordergrund.

Die Landschaft wird dabei nicht als Kulisse verstanden, sondern als ein Erfahrungsraum, in dem Identität instabil wird.

Die sich zersetzende und düstere Welt von Bloodborne bietet in diesem Zusammenhang keine eskapistische Zuflucht, sondern einen durch den Spielprozess neu erlernten Willen weiterzugehen. Sie schafft ein Gefühl von Selbstwirksamkeit, das in dem tagtäglichen Erleben von Krise, algorhitmisch verstärkter Polarisierung und emotionalisierenden Bildkulturen oft einer lähmenden Überforderung ausgesetzt ist.

Die Skulpturen erscheinen als Mischwesen aus tierischen und menschlichen Körperfragmenten welche darüber hinaus Überreste der Kulturlandschaft und des in ihr verwirklichten menschlichen Machtanspruches gegenüber der Natur absorbiert haben. So zeigt sich der Kopf des „Knorrigen Abkömmlings“ als Fraßgang von Forstinsekten und sein Schwanz trägt Umrisse eines historischen Gartenplanes auf welchem 3D-Scans von Wald und Feld abgebildet sind. Der menschliche Körper wird in Form von Brüsten und Brustdrüse, Unterleib und Haar zu einem formgebenden Element und zur Heimat dieser neu entstehenden Wesen.

Das Monster spiegelt die Angst vor der Veränderung, vor Auflösung und Mutation. Als Symbiose aus Tier, Mensch und Ding verweisen sie auf eine epistemische Krise: Im Bewusstwerden der eigenen Durchlässigkeit und der Auflösung in einem Geflecht wechselseitiger Abhängigkeiten entlarvt sich das autonome Individuum als teilweise Fiktion.

Die Ungeheuerlichkeit liegt in der Mutation des Vertrauten, der Verdrängung des scheinbar Geordneten: Die Herstellung von Identität über Differenz, von Form über ihr Verschwinden. Die Auslöschung subjektiver Begrenzung wird zu der Erweiterung leiblicher Erfahrung – in der Hybridisierung als Monster und Landschaft. Dies geschieht durch atmosphärische Anteilnahme an Umgebung und die Auflösung Ich-bezogener Grenzen durch Verschmelzung.

Das Projekt ist der Versuchsentwurf einer spekulative Zukunft, in der Mensch und Umwelt keine festen Kategorien mehr sind. Es stellt die

Frage: Was bedeutet es, in einer Welt zu existieren, die sich verändern muss? Und wie gehen wir mit der Angst um, dass wir im Zuge dieser Veränderungen Teile unserer selbst auflösen müssen?

 

Text: Linda Marwan

My non-ai-digital-companion ist eine Lecture Performance, die das Thema Freundschaft anhand der AIs Grok (Valentine) und Replika untersucht.

Julla Kroner erforscht darin die sogenannte Loneliness Epidemic – ein Phänomen, das ursprünglich in den USA beschrieben wurde, inzwischen aber weite Teile der Welt betrifft. Über 30 Millionen aktive Nutzer*innen suchen Trost in Freundschaften mit künst­lichen Intelligenzen. In der Lecture arbeitet Julla Kroner mit Grok und Re­plica. Grok ist die konservative KI von Elon Musk, die mit seiner Hentai-Anime-Girlfriend Annie und später mit dem romantischen Mix aus Christian Grey und Edward Cullen Valentine neben Text­based AIs auch Companions anbietet. Replica war die erste AI Freundin, sie existiert bereits seit 2017 und hat eine sehr aktive Community.

Was können wir dagegen tun? Was bedeutet Freundschaft wirk­lich? Und wie lässt sie sich retten? Diesen Fragen geht Kroner im Gespräch mit den „Guilty Ones“ nach – auf der Suche nach einem Ausweg aus der kapitalisti­schen Einsamkeitsspirale.

 

Text: Julla Kroner

Das Projekt Weaving black nests under the skin von Lena Becerra ist eine philosophische Erkundung von Zwischenwesen, gliederfüßerartigen Organismen und deren embryonalen Entwicklungsstufen. Durch die Verschmelzung wissenschaftlicher Analyse und Hybridisierung erforscht Becerra Zwischenzustände des Daseins – zwischen Entstehung und Verfall.

Während ihrer Residenz bei Fresh A.I.R. entwickelt, hinterfragt Weaving black nests under the skin die Illusion des Getrenntseins und betrachtet die Zyklizität als grundlegende Bedingung des Lebens. In der Natur existiert diese konzeptionelle Vrbindung sowohl in der embryonalen Form von Organismen als auch am anderen Ende des Spektrums in den Verwesungsstadien biologischer Materie.

Die Installation entfaltet sich als ein hängendes Netzwerk von prothetischen Wesen, bestehend aus mundgeblasenem Glas, Stahl, organischen Überresten, Silikonmembranen, Motoren, Fäden, Kunstharz und pigmentierten Flüssigkeiten. Arthropoden- und gefäßartige Strukturen entstehen aus diesen organischen Architekturen – skelettartige Erweiterungen, die mit weichen Membranen und fadenähnlichen Schaltkreisen verflochten sind und Flüssigkeit durch durchsichtige Gefäße transportieren.

Eingekapselte Materiefragmente – im Kunstharz eingeschlossen oder in Flüssigkeit gelöst – spiegeln die Vorstellung von Leben innerhalb des Lebens wider, wo Überreste des Daseins bestehen bleiben und sich durch neue materielle Strukturen regenerieren. Diese hybriden Wesen pulsieren und zirkulieren Materie, verkörpern sowohl Verfall als auch Erneuerung. Ihre porösen Anatomien rufen eine Choreografie der Transformation hervor, bei der sich die Grenzen zwischen Organismus und Maschine, Materie und Erinnerung auflösen.

Durch dieses Projekt reflektiert Becerra über die zyklischen Bedingungen des Daseins und schlägt vor, dass Wachstum und Verfall keine Gegenpole sind, sondern komplementäre Kräfte innerhalb desselben Kontinuums. Aus diesen Überlegungen heraus entstehen schwebende prothetische Wesen, die die Grenzen zwischen biologischer Unvermeidbarkeit und spekulativem Potential verschwimmen lassen. Indem sie neue Verwandtschaftsverhältnisse mit dem Oddkin imaginiert, versucht Becerra, alternative Weltanschauungen anzuregen – zumindest für einen Moment –, in denen lineare Erzählungen über Leben, Fortschritt und Tod solchen über hybride, zyklische Formen des Daseins weichen.

Weaving black nests under the skin lädt die Betrachtenden dazu ein, Leben als einen Prozess der ständigen Mitbeteiligung zu betrachten, bei dem sich Materie endlos in neue Formen des Seins webt.

 

Text: Lena Becerra

Inherited Thread (wörtlich: Vererbte Fäden, Anm. d. Red.) von Dylan Mitro ist ein interdisziplinäres Projekt, das Bruchstücke der queeren Geschichte Berlins durch Fotografie, Cyanotypie, Textilkunst und Archivforschung neu verwebt. Entwickelt während des Fresh A.I.R.-Stipendiums, untersucht das Projekt, wie queere Erzählungen, besonders jene aus den 1980er und 1990er Jahren, über Generationen hinweg bewahrt, vererbt und neu imaginiert werden.

Ausgehend von „Berlin Von Hinten“ (1981–1997), einer Serie von schwulen Reiseführern, die von Bruno Gmünder veröffentlicht wurden, rekontextualisiert Mitro diese Materialien innerhalb eines zeitgenössischen queeren Rahmens. Mittels Cyanotypiedruck auf Baumwoll-Faserpapier, einem Sonnenlich-basierten, unvorhersehbaren Entwicklungsprozess, verwandelt Mitro gescannte Seiten, Karten und Anzeigen in greifbare Blaupausen queerer Erinnerung. Die daraus resultierenden Drucke, teils geisterhaft, teils lebhaft, werden von Hand zu einer Flickendecke zusammengenäht: eine visuelle und materielle Metapher für das Zusammensetzen fragmentierter LGBTQIA+ Geschichten, die verblasst sind oder vergessen wurden.

Dieses Zusammenspiel zwischen Bild und Textil spiegelt sowohl Zartheit als auch Widerstandskraft wider. Die Unvorhersehbarkeit der Cyanotypie spiegelt die prekäre Sichtbarkeit queerer Leben wider, während die Flickendecke zu einem physischen Akt der Fürsorge wird; sie heilt, bewahrt und feiert das kollektive Gedächtnis.

Im Dialog mit dieser materiellen Arbeit entfaltet sich Inherited Thread auch in Feldforschung und zeitgenössischer Fotografie. Durch die Kartierung und das Neu-Fotografieren der über 200 Veranstaltungsorte, die in „Berlin Von Hinten“ beschrieben sind, zeichnet Dylan Mitro die Entwicklung der queeren Räume in Berlin nach. Nur zwölf dieser Einrichtungen sind unter ihren ursprünglichen Namen noch in Betrieb. Bei Besuchen von Orten wie der Pussy Cat Bar (gegründet 1974) und der Eisenherz Buchhandlung (dem am längsten laufenden LGBTQIA+ Buchladen Europas) erstellt Mitro Porträts ihrer aktuellen Betreiber und Umgebungen und positioniert sie in einem Kontinuum von Community-Widerstandskraft, Verlust und Erbe.

Die Methodik des Projekts basiert auf Archivarbeit und Kollaborationen. In enger Zusammenarbeit mit dem Archiv des Schwulen Museums digitalisierte und kreditiert Mitro originale Materialien und führte Gespräche mit heutigen Besitzer*innen dieser Veranstaltungsorte und Mitgliedern der Community. Das Ergebnis ist ein intergenerationaler Dialog, der diejenigen, die diese Räume aufgebaut haben, mit denen verbindet, die sie heute “erben”.

Inherited Thread integriert zudem dokumentarische Elemente vom Dyke-Marsch Berlin, dem Christopher Street Day und dem Queer Pride for Liberation-Marsch, und unterstreicht die fortlaufende Verbindung von Aktivismus und Feierlichkeiten im Rahmen queerer Sichtbarkeit. Diese Momente erinnern uns daran, dass Pride sowohl Protest als auch Gedenken ist, ein Faden, der den historischen Kampf mit dem jetzigen Widerstand verbindet.

Die Ausstellung präsentiert die Cyanotypie-Flickendecke, fotografische Arbeiten, Archivartefakte (darunter Fragmente des abgerissenen Connection Club-Wandgemäldes von 1997) und ein Künstlerbuch mit Bildern, Karten und erzählten Geschichten. Zusammen bilden diese Elemente ein greifbares Archiv, einen Raum zum Nachdenken darüber, was es bedeutet, die kulturellen und emotionalen Vermächtnisse derjenigen zu erben, die vor uns da waren.

Letztlich stellt Inherited Thread die Frage: Wie erben wir als nächste Generation queerer Individuen unsere Geschichten, nicht nur durch Erinnerung, sondern durch Fürsorge, Fortführung und Community-Engagement? Es lädt die Betrachtenden ein, zu erwägen, wie queerer Raum, Erinnerung und Aktivismus über die Zeit hinweg zusammengefügt werden und wie jede*r von uns dazu beiträgt, diese Geschichten lebendig zu halten.

 

Text: Dylan Mitro

LOAD“BrainDev“,8,1 ist eine Mixed Reality Experience für 2 Spielerinnen, die in 3 Leveln gemeinsam ihre Persönlichkeit weiterentwickeln können. Die Anwendung verspricht gleich einer Empathiemaschine, sie zu sozialeren Menschen im Sinne der Bedürfnisse unserer diversen Gesellschaft zu machen. Dafür werden derzeitig gesicherte Ergebnisse aus der bestehenden Forschung zur Empathieförderung von Virtual Reality verwendet. So wird die Erfahrung z. B. maßgeblich verstärkt, wenn man sie mit einem Gegenüber, einer Mitspielerin teilt. Weitere Schlagwörter in diese Richtung sind Embodiment und davon ausgehend die virtuelle Adaption anderer Körper oder die Einnahme von empathiefördernden Spielrollen wie die der Superheldin: All diese Erfahrungen steigern wissenschaftlich gesichert nachhaltig das Empathievermögen sowie die Hilfsbereitschaft.

LOAD“BrainDev“,8,1 stellt diese Findings in einen künstlerischen Kontext und macht sie mit den state-of-the-art Mitteln der XR Technologie in einer dreistufigen Szenencollage zugänglich. Die Experience changiert dabei zwischen den verschiedenen Realitäten von Augmented und Substitional Reality bis hin zum Eintauchen in die vollständige Virtual Reality und nutzt sie als Spielfelder zur persönlichen Weiterentwicklung.

 

Text: Lena Biresch

In ihrer künstlerischen Praxis analysiert Jivan van der Ende Symbole von Machtstrukturen und soziale Konstruktionen. Durch deren Zerlegung dekonstruiert sie, was diese implizieren und schafft vielfältige, nuancierte Blickweisen auf das Thema. Ihre eklektische und spielerische Arbeitsweise beruht auf endlosem Collagieren, Sammeln, Dokumentieren und Forschen.

In ihrem Projekt High Visibility untersucht Jivan van der Ende den Ausdruck von Geschlechtsidentität, die Objektifizierung und die Vermarktung des arbeitenden Körpers in einer patriarchalen, kapitalistischen Gesellschaft. Durch Kollaboration, Gender Bending und die Erforschung der sogenannten Camp-Ästhetik diskutiert sie die Art und Weise, wie Körper betrachtet werden und die gesellschaftliche Hierarchie von Schutz und Ausbeutung.

In ihrem Projekt erforscht sie die politische Bedeutung von Kleidung, hinterfragt traditionelle Geschlechternormen und flirtet mit einem positiven Verhältnis zu Sexualität. Sie hat das Phänomen des „Workie“ untersucht, eine queere Community, die Warnschutz-Arbeitskleidung sowie deren Träger*innen fetischisiert.

In ihrer neuesten Publikationsreihe, der „The High Vis Workie Zine Series“, untersucht sie den informellen und gemeinschaftlichen Charakter des Fanzines und präsentiert ihre künstlerische Forschung zu den Workies. Die Serie beleuchtet die persönliche Handlungsmacht im Streben nach Freiheit von der Geschlechterbinarität und spielt mit der Bedeutung und dem Gewicht von Symbolen für Schutz, Gefahr und Dekoration.

 

Text: Jivan van der Ende

404

Identität nicht gefunden

 

Puppet Reality ist mein interdisziplinäres Projekt in Berlin, das die Auswirkungen algorithmischer Propaganda und die Radikalisierung von Denkweisen in der Gesellschaft untersucht. Meine Arbeitsmedien sind Absraktionen aus Papier, Videoinstallation und Performance.

Als ungarischer Künstler trage ich eine komplexe Beziehung zur Identität in mir – geprägt von politischer Ernüchterung und der Aushöhling der Demokratie. Diese erlebte Spannung treibt meine künstlerische Forschung in Berlin an. Angesichts des Anstiegs homophober und transphober Gesetzgebung in Ungarn – wo sogar die Pride-Parade vor Kurzem verboten wurde – spiegelt das Projekt die Absurdität und Entmenschlichung wider, die durch autokratische Regime verursacht werden. Durch Experimente mit fragilen, formbaren Papiermaterialien untersucht mein Projekt, wie Wahrnehmung durch Propaganda und algorithmusgesteuerte Falschinformationen geformt wird.

Die Installation vereint Papier und Video und lädt dazu ein, in mein manipulatives Narrativ einzutauchen und zu erleben, wie leicht sich Wahrnehmung formen lässt.

Aufgrund meines performativen Ausbildungshintergrunds habe ich während der Residenz mehrere Performances in Berlin geschaffen, da die Verbindung zur Community für meine Arbeit essenziell ist. Gemeinsam mit der ungarischen Bühnenregisseurin Panni Néder haben wir „Freiheit Tours“ auf öffentlichen Demonstartionen in Berlin aufgeführt – mit absurder Komik, um Reflexion zu provozieren und Bewusstsein zu schaffen.“

 

Text: Mátyás Tóth

Stimpathy ist ein postkünstlerisches Community-Projekt, das Stimming als kollektive und relationale Praxis erforscht. Zwischen April und November 2025 organisierten wir einen wöchentlichen Stimming-Chor-Workshop, bei dem wir gemeinsam mit einer Gruppe neurodivergenter Personen aus Berlin das Potenzial dieser Praxis erkundeten. Dies führte zu der Aufführung des Stücks „Stimpathy. To Be Free(k) in Connection„, die am Donnerstag, den 13. November 2025 um 19:00 Uhr im Ballhaus Ost stattfinden wird.

Stimming (stimulierendes Verhalten) bezeichnet sich wiederholende Bewegungen und Geräusche, die neurodivergente Menschen einsetzen, um Emotionen und sensorische Prozesse zu regulieren. Trotz des wachsenden Diskurses über Neurodiversität wird Stimming selten als bedeutungsvolle somatische, kulturelle oder relationale Praxis angesehen. Oft wird es abgetan, korrigiert oder pathologisiert. Wir möchten diese Perspektive verändern, indem wir uns mit Neuroqueering beschäftigen – eine Praxis, die von Dr. Nick Walker definiert wird als Widerstand gegen und gleichzeitig das Unterlaufen von neurokognitiven und Geschlechternormen.

Die Praxis des Stimmings hinterfragt sowohl neurokognitive als auch Geschlechternormen und offenbart sehr deutlich deren Künstlichkeit. Die Schnittstelle von Geschlecht und Neurodivergenz beeinflusst, wie wir uns in der Stadt bewegen und ihre Infrastrukturen für Arbeit, Freizeit, Geselligkeit, Einkaufen, Lernen, Pendeln usw. nutzen. Durch unser Projekt möchten wir das, was normalerweise verborgen ist, überdeutlich machen, um neurodivergente Menschen zu stärken und Stimming-Verhalten in öffentlichen Räumen zu normalisieren. Wir glauben auch, dass Stimming das Potenzial hat, eine eigene Sprache zu sein. In unserer Praxis hören wir dieser Sprache zu, nicht als passive Beobachter, sondern als Choreografen ihrer Grammatik.”

Tauchen Sie tiefer in unsere Forschung ein: stimpathy.com

 

Sound-Beratung und Komponist*in: Valyen Songbird

Beiträge zum Stimming-Sound: Teilnehmende der Stimpathy Workshops

Beiträge zum Stimming-Video: Adam, Célestin, Jenny Döll, Jarosław Gudowski, Katarzyna Mach, Martyna Masztalerz, Monika Popiel, Valyen Songbird, Paweł Świerczek, Tesia, Tere Więcko, Daniel Z.

Besonderer Dank: Raum für Beteiligung Tempelhof-Schöneberg (Berlin), Karada House

 

Text: Monika Popiel & Paweł Świerczek

Solar World ist eine Videoinstallation, deren Wiedergabegeschwindigkeit in Echtzeit von einem Solarpanel moduliert wird.

Das Werk reflektiert die Beziehung zwischen der Kontrolle von Elektrizität und der Kontrolle von Zeit, indem es zwei Arten der Nutzung elektrischer Energie in der Natur gegenüberstellt:

  • die des elektrischen Fisches Gnathonemus petersii, der Impulse mit unregelmäßigen Rhythmen aussendet,
  • und die der menschlichen Photovoltaikindustrie, die regelmäßige und lineare Rhythmen erzeugt.

Das Video untersucht auch die wirtschaftlichen Kräfte, die das Wachstum dieser Branche vorantreiben, sowie die utopische „Solar Punk“-Vision, die diese begleitet. Parallel dazu wird ein kurzes Gedicht über Zeit und Energie von einem Mitarbeiter eines Berliner Solarunternehmens rezitiert.

In seiner Gesamtheit hinterfragt das Stück die Zukunft des Elektrizitätssektors und stellt sich die Möglichkeit einer Harmonie zwischen Technologie und Mensch vor.

 

Text: Hugo Pétigny

Special Event: OPEN HOUSE @ Fresh A.I.R.

Die Ausstellung ist nur ein Teil des vielfältigen Kosmos‘ künstlerischer Ausdrucksformen unserer Stipendiat*innen. Eine besondere Gelegenheit, mehr über die künstlerischen Ansätze zu erfahren, bietet sich beim OPEN HOUSE am 8. November 2025. Hier erhalten Besucher*innen exklusive Einblicke in die Projekte und Arbeitsweisen. In persönlichen Gesprächen mit den anwesenden Künstler*innen können Fragen gestellt und die Geschichten hinter den Kunstwerken entdeckt werden. Kommt am Samstag von 14 bis 20 Uhr vorbei!

Nicht verpassen: Unsere Künstler*innen Mátyás Tóth (unter Mitwirkung der ungarischen Bühnenregisseurin Panni Néder) und Julla Kroner zeigen nur an diesem Tag exklusiv vor Publikum ihre Performances „Freiheit Tours“ und „Das kollektive Orakel“ – einmal um 17 und um 19 Uhr! Mehr Informationen findet ihr hier.

Foto: Tóth/Kroner

Treffpunkt und Beginn der Erkundungstour durch das OPEN HOUSE ist das URBAN NATION Museum in der Bülowstraße 7, 10783 Berlin.

(Hinweis: Da sich die Studios im 2. bis 5. OG befinden und es vor Ort keinen Fahrstuhl gibt, ist das Event leider nicht barrierefrei für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.)

Sonderperformance: Stimpathy @ Ballhaus Ost

Wir freuen uns, die Sonderperformance ‘Stimpathy – To Be Free(k) in Connection’ unseres Artist-Duos Monika Popiel and Paweł Świerczek anzukündigen! In ihrer Post-Workshop-Performance erkunden sie ‚Stimming‘ als kollektive und verbindende Praktik. Kommt vorbei und erlebt bzw. beteiligt euch an einer Choreographie, die zusammen mit Menschen der Berliner neurodivergenten Community entwickelt wurde. Exklusiv nur am 13. November um 19 Uhr im Ballhaus Ost. Weitere Infos und Tickets sind auf der Webseite des Veranstaltungsortes erhältlich.