UN-FOLD – So war die Vernissage der neuen Ausstellung und die Eröffnung der Künstlerresidenzen
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- Oktober 4, 2018
Nach einer zweiwöchigen Umbauphase eröffnete das URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART am 27. September seine Türen mit einer ganz neuen, von Kuratorin Yasha Young kuratierten Ausstellung. Doch nicht nur das, auch das weltweit einzigartige Artist in Residence Programme startete offiziell und komplettiert das lebendige und interaktive Konzept von URBAN NATION nun vollends. Die Besucher zeigten sich am Eröffnungswochenende begeistert.
UN-DERSTAND THE POWER OF ART AS A SOCIAL ARCHITECT
URBAN NATION blickt auf eine spannende, mittlerweile 5-jährige Geschichte zurück. Es ist viel passiert in dieser Zeit und genau davon handelt die am 27. September eröffnete Ausstellung das URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART. Unter dem Titel “UN-derstand the power of art as a social architect” können Besucher nun in der zweiten Ausstellung des noch jungen Museums den bisherigen Werdegang hautnah miterleben. Interaktiv zeichnet die Ausstellung die Entstehungsgeschichte einer Kunstströmung nach, die zu einer der erfolgreichsten der Gegenwart gehört: Urban Art!
URBAN NATION kehrt dem White Cube den Rücken zu und präsentiert die neue Ausstellung in einer Black Box. So wie KünstlerInnen der Urban Art oft im Dunklen und Verdeckten arbeiten, präsentiert die Ausstellungsarchitektur ihre Inhalte über gezielte Lichtpunkte im schwarzen Raum. Die Besucher erwarten in der neuen Ausstellung nicht nur über 100 Exponate renommierter KünstlerInnen aus der Sammlung des URBAN NATION Museum. Mit dabei sind u.a. Adele, DFACE, Herakut, James Bullough, The London Police, Mimi S, Shepard Fairey, Borondo und viele mehr. Ein Zeitstrahl entlang der Galerie in der ersten Etage erklärt darüber hinaus den Werdegang des Museums, von der in 2013 konkretisierten Vision bis hin zur Eröffnung der zweiten Ausstellung in 2018.
„Wir fördern Talente. Wir unterstützen KünstlerInnen und kreativ arbeitende erwachsene Menschen, aber auch talentierte Jugendliche aus Bezirken, in denen sie vermutlich eher nicht mit Kunst in Berührung kommen. Wir unterstützen lokale Projekte der Bezirke und fördern direkten Austausch, ohne kulturelle Berührungsängste. Wir vernetzen und pflegen eine globale Community, die durch Kunst und ihre Macht als soziale Architektur zusammengehalten wird“, so die Künstlerische Direktorin Yasha Young zur Leitidee der URBAN NATION. Diese nun realisierte Ansatz von Yasha Young beinhaltet auch der Titel der neuen Ausstellung, der Beuys zitiert: The power of art as a social architect.
Die Ausstellung ist interaktiv aufgebaut, traditionelle Sehgewohnheiten werden infrage gestellt. Beim Durchschreiten eines Filmtunnels verdeutlicht die Bilder- und Soundflut die Komplexität sämtlicher URBAN NATION-Projekte und zeigt den Facettenreichtum der Künstlerpositionen und die handwerklichen Techniken. Auch die berühmte Martha Cooper Library hat nun ihre Türen geöffnet und empfängt die Besucher mit all ihren kostbaren Werken. Um auch das Stöbern zu erlauben, wurden ausgewählte Bücher gescannt und sind auf Tablets einsehbar.
Das Museum erstrahlt auch von außen im neuen Glanz
Wohl keine andere Fassade ist so wandelbar und prägt das urbane Stadtbild so wie die Fassade des URBAN NATION Museums. Das zweifellos größte Werk der neuen Ausstellung hängt draußen. Mit insgesamt 350 Metern handgeschnittener Stencils hat das englische Künstlerduo Snik die Fassade des URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART übernommen. Ihr Werk bezeichnen sie als eine Hommage an Mutter Natur, aber auch als Warnsignal und Aufruf, dass die gegenwärtige Umweltverschmutzung, Ressourcenausbeutung und Lebensraumzerstörung nicht länger hinnehmbar ist. Ganz im Sinne des „Connect“-Ansatzes von URBAN NATION haben Snik spontan Hera vom Künstlerduo Herakut mit an Bord geholt, um die neue Fassade gemeinsam zu gestalten.
Artist in Residence Programme
Unter dem Motto „UN-cover the power of art as a social architect“ wurden auch die elf Künstlerresidenzen im URBAN NATION MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART feierlich eingeweiht. Die lang gehegte Vision des lebenden Museums von Kuratorin Yasha Young wurde nun Realität. Hier haben künftig bis zu 33 aufstrebende und etablierte KünstlerInnen pro Jahr die Chance, sich auf insgesamt 1.100 Quadratmetern ausschließlich auf ihren kreativen Schaffensprozess zu konzentrieren. Die Residenzen laden ein zum Vernetzen, zum Dialog und zur Auseinandersetzung mit urbaner zeitgenössischer Kunst inmitten der Metropole Berlin. Dabei werden die internationalen KünstlerInnen von einem professionellen Mentoring der Kuratorin Yasha Young begleitet. Am Eröffnungswochenende bot sich Besuchern ein exklusiver Blick hinter die Kulissen der Residenzen. Die erste Bewohner – DOT DOT DOT, SellFable, Onur, Wes21, Quintessenz, Louis Masai, Ludo, Snik, Li-Hill, Herakut, NeSpoon und Mia Florentine Weiss – luden in ihre Apartments ein, zeigten ihre Werke und gewährten Einblicke in ihr Handwerk. Mehr über das Artist in Residence Programme
Das Museum ist ab sofort wieder dienstags bis sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Wie immer ist der Eintritt frei
photos by Nika Kramer